Hotel Winzer Erfolgsstory

Christiane Förster

Die Hausdame mit viel Herz, der keine Herausforderung zu groß ist

Liebe Christiane, wie wird man eigentlich Hausdame? Welche Qualifikation ist dafür notwendig?

Ich habe damals in Deutschland meine Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht. Im Prinzip kann man aber mit allen Ausbildungen im Bereich Reinigung oder auch Hotelfachfrau Hausdame werden. Es ist sowieso jeder Betrieb ein bisschen anders und man muss sich wieder einiges Neues aneignen. Gerade im Bereich Sicherheit und Hygiene tut sich ja laufend was.

Ich selbst habe nach meiner Ausbildung private Haushalte betreut. Dort habe ich mich einfach darum gekümmert, dass alles läuft von Grundreinigung über Kinderbetreuung, Kochen und Putzen hat alles dazugehört.

Zuletzt habe ich neben der Betreuung des Privathaushaltes auch noch die Reinigung einer Firma geleitet.

 

Unter dem Beruf Hausdame können sich viele nichts vorstellen – kannst Du uns erklären, was genau eine Hausdame macht?

Es gibt nicht viel was ich nicht mache. Ich kümmere mich um die tägliche Einteilung der Mitarbeiter (16 Personen), Dienstpläne schreiben, Bestellungen von Hygieneartikel und Reinigungsmittel, Organisation der Reinigungsabläufe und auch die Kontrolle aller Bereiche und Zimmer auf Sauberkeit, Sicherheit und Hygiene. Natürlich bin ich auch Ansprechpartner für alle Anliegen von Gästen und Mitarbeitern, die etwas mit den Bereichen Sauberkeit oder Kleinigkeiten in- am und ums Haus zu tun haben.
Zusätzlich bin ich auch noch für die komplette Organisation der hauseigenen Wäscherei zuständig.

Mein Team vor allem in stressigen Zeiten bei Laune halten ist auch ein wichtiger Teil meines Aufgabenbereiches. Manchmal stressen sie sich selbst zu viel, wenn einmal ein starker Abreisetag ist. Ich versuche ihnen dann gut zuzureden und helfe auch direkt mit, wenn ich merke, dass es einem wirklich zu viel wird.
Generell ist es für mich kein Problem, auch selbst bei der Zimmerreinigung oder in der Wäscherei mitzuhelfen wenn Not am Mann ist.

Was gefällt Dir an Deinem Beruf am besten?

Eigentlich alles!

Großen Spaß habe ich am Kontakt mit den Gästen und Kollegen. Was mir wirklich an der Arbeit als Hausdame selbst am besten gefällt ist, dass ich wirklich jeden Tag das Ergebnis der geleisteten Arbeit sehe. Am Ende des Tages sehe ich genau, was ich und mein Team geleistet haben. Auch wenn zum Beispiel an einem Sonntag 75 Abreisezimmer auf mich und mein Team warten, habe ich am Ende des Tages sofort ein Erfolgserlebnis, weil wir das gemeinsam geschafft haben.

Ich gehe immer mit einem Lächeln durchs Haus und freue mich darüber, mich zwischendurch wieder mit Gästen oder Kollegen austauschen zu können.

Auch mit meinem Team arbeite ich gerne zusammen. Es ist zwar nicht immer einfach, da doch immer mal wieder das eine oder andere Problemchen ansteht aber mit ein bisschen Flexibilität und Unterstützung von Kollegen habe ich bisher jedes Problem gelöst.

 

Was ist für Dich die größte Herausforderung in diesem Beruf?

Die einzige wirklich größere Herausforderung stellt immer mal wieder die sprachliche Barriere im Team dar. In meinem Team arbeiten viele verschiedene Nationalitäten zusammen und mit Deutsch und Englisch versuche ich zwar alles abzudecken, aber trotzdem gibt es dann auch im Team immer mal wieder Verständigungsprobleme. Nachdem aber laufend Deutschkurs angeboten werden, wird auch das immer besser.
Alle anderen Aufgaben sehe ich als lösbar.

 

Was waren deine größten Erfolge in den letzten Jahren?

Es gibt da zwei große Veränderungen. Die erste ist die Struktur, die ich in den letzten Jahren aufgebaut habe und der zweite ist der Zusammenhalt und respektvolle Umgang im Team.
Wenn zum Beispiel jemand krank wird und kurzfristig ausfällt, helfen immer alle mit, um trotzdem alle offenen Aufgaben zu erledigen.

Im Moment arbeite ich gerade gemeinsam mit vielen helfenden Händen an einem Hotelhandbuch. Dieses beinhaltet den gesamten Reinigungsplan sowie Reinigungsmittel und alles was dazu gehört. Hier ist aber auch schon ein erfolgreiches Ende in Sicht.